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CE-Consult in der Presse

ISE-Werk kämpft für eigene Zukunft

VON PETER BÖTTNER

Duisburg (RP). Der Betriebsrat des ISE-Werkes in Huckingen schöpft neue Hoffnung. Nachdem bereits im Februar das Aus für den Duisburger Standort des Automobil-Zulieferers verkündet worden war, haben sich zwischenzeitlich die Besitzverhältnisse geändert.

Das mexikanische Unternehmen Metalsa, bisher vor allem auf Teile für Nutzfahrzeuge spezialisiert, will nach eigenen Angaben auf dem europäischen Markt Fuß fassen und hat ISE am 6. Mai vom Finanzinvestor Nordwind Capital übernommen. „Damit geht ein Strategiewechsel einher, den wir für Duisburg nutzen wollen“, sagt Thomas Kennel, zweiter Bevollmächtigter der Gewerkschaft IG Metall.

160 Beschäftigte setzen darauf, dass die Mexikaner die logistischen Vorteile des Werkes erkennen und die Auseinandersetzung „mit Deutschlands größter Einzelgewerkschaft scheuen“, wie Kennel sagt. Am Mittwoch suchten Gewerkschaftsvertreter und der ISE-Betriebsrat erstmals das Gespräch mit einer Metalsa-Delegation. „Ich denke, wir konnten zeigen, dass es für eine Werksschließung wirtschaftlich keine Notwendigkeit gibt“, sagt der Duisburger IG Metall-Chef Jürgen Dzudzek.

Die Dortmunder Unternehmensberatung CE Consult hat im Auftrag des Betriebsrates ein entsprechendes Konzept entworfen, das den Mexikanern als Lektüre mitgegeben wurde. Zahlen wollte Andreas Bach von CE Consult nicht nennen: „Aber das Werk hat sich seit 2006 sehr positiv entwickelt.“ Insbesondere die Ausrichtung auf Top-Marken wie Daimler, Audi oder BMW biete eine gesunde Perspektive. „Zudem ist ISE ein wichtiger Partner vom Düsseldorfer Daimler-Werk. Die Nähe zur dortigen Produktion macht eine Werksschließung völlig unsinnig“, ergänzt der Unternehmensberater.

Nordwind Capital hatte im Februar beschlossen, dass die Duisburger Produktion an die Standorte Bergneustadt und Witten verlagert wird. Der weiterhin amtierende Geschäftsführer von ISE, Rüdiger Hoffmann, verteidigte diesen Plan auch nach der Übernahme von Metalsa öffentlich. „Allerdings wird Herr Hoffmann unserer Ansicht nach keine große Zukunft bei Metalsa haben“, sagt Dzudzek.

Die Duisburger ISE-Belegschaft – 160 Festangestellte und rund 40 Leiharbeiter – will deshalb weiter kämpfen. „Wir setzen darauf, dass Metalsa unseren Wert erkennt“, sagt der Betriebsratsvorsitzende Aydin Albayrak.