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Weiterbilden im Kohlerückzugsgebiet Emscher-Lippe
Die Unternehmen und Ihre Beschäftigten stehen in der Region Emscher-Lippe als „Kohlerückzugsgebiet“ unter besonders hohem Druck, sich den wandelnden Anforderungen zu stellen. Der erhöhte Fachkräftebedarf aufgrund der demografischen Entwicklung verschärft die Situation. Nur mit qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern können die zunehmenden Veränderungen in der Nachfrage und in den Arbeitsprozessen erfolgreich gestaltet und bewältigt werden. Personalentwicklung/Qualifizierungsplanung sind die Stichworte – in großen Unternehmen kein Problem. Jedoch in klein- und mittelständischen Unternehmen sind fehlendes Personal, zu wenig Zeit und mangelndes Know-how große Hemmnisse, um die Aufgabe einer systematischen Qualifizierungsplanung anzugehen.
Projektansatz
Das Sozialpartnerprojekt „Weiterbilden im Kohlerückzugsgebiet Emscher-Lippe“ mit einer Laufzeit von November 2012 bis Dezember 2014 unterstützte vier tarifgebundene Projektbetriebe in der Metall- und Elektroindustrie sowohl beim Aufbau einer strukturierten Weiterbildungsplanung als auch bei der Umsetzung von Qualifizierungsmaßnahmen ihrer Beschäftigten. Der von den Sozialpartnern vereinbarte Tarifvertrag Qualifizierung bot die Grundlage zur Verbesserung der betrieblichen Bedingungen zur beruflichen Weiterbildung.
Die Umsetzung des Projektes erfolgte durch das Beratungsteam der CE-Consult, Curt Ebert GmbH & Co. KG. Als Sozialpartner waren die Arbeitgeberverbände Emscher-Lippe und die IG Metall Verwaltungsstelle Gelsenkirchen beteiligt.
Das Vorgehen im Projekt
Nach einer Bestandsaufnahme der bisherigen Weiterbildungsaktivitäten in den Unternehmen erfolgte eine Qualifikationsbedarfsermittlung gemeinsam mit allen Bereichsverantwortlichen in Workshops und Arbeitssitzungen. Es wurden aktuell und perspektivisch notwendige Qualifikationen und Kompetenzen für die anschließende Bestandserhebung erarbeitet und abgestimmt.
Bestandserhebung der vorbereiteten Kompetenzen, die mittels eines entwickelten EDV-Tools in Form von Erhebungsbögen vorbereitet wurden. In persönlichen Gesprächen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schätzten die Beschäftigten sich selbst ein. Neben der Beherrschung der einzelnen Kompetenzen wurden auch die individuellen Interessen und Entwicklungspotentiale mit erhoben. Das Projekt führte mit 260 Beschäftigten persönliche Weiterbildungsgespräche durch und dokumentierte diese.
Qualifizierungsmaßnahmen wurden nach einem Abgleich von Ist- und Sollwerten zur Umsetzung vorbereitet. Die Maßnahmen in der Projektlaufzeit wurden auch finanziell gefördert. Interne Qualifizierungen zum Erhalt von Erfahrungswissen im Unternehmen wurden mit bewährten Instrumenten begleitet. Führungskräfte der betrieblichen Ebene, Meister und Vorarbeiter wurden während des Projektes methodisch und didaktisch geschult. Insgesamt nahmen 352 Beschäftigte an 777 Qualifizierungstagen an insgesamt 66 verschiedenen Qualifizierungsmaßnahmen teil.
Diese Unternehmen beteiligten sich an dem Projekt:
- Küppersbusch Großküchentechnik GmbH
- Küppersbusch Hausgerätetechnik GmbH
- Maschinenfabrik HESE GmbH
- TRW Automotive GmbH, Gelsenkirchen
Zum Abschluss des Projektes fand am 25. November 2014 eine Veranstaltung in Gelsenkirchen statt:
Bericht der Abschlussveranstaltung
Die Abschlussbroschüre erhalten Sie hier
Das Projekt „Weiterbilden im Kohlerückzugsgebiet Emscher-Lippe“ wurde im Rahmen des Programms „weiter bilden“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.